Grafikdesign & Streckenmaster

Jan Wiedemann

Jan hatte mit 27 einen schweren Motorradunfall, der dazu führte, dass er seitdem mit einer Plexusparese am linken Arm lebt. Trotz mehrfacher Operationen war eine Nervenrekonstruktion leider nicht erfolgreich.

Er suchte nach einem Sport, der ihn herausforderte und bei dem er erreichbare Ziele setzen konnte. Der Sport wurde zu seiner Rettung. Jan recherchierte, lieh sich ein umgebautes Rad aus und knüpfte Kontakt zu anderen Menschen mit Behinderungen, um nach Umbauvorschlägen und Tipps zu fragen. Zunächst fuhr er Mountainbike, aber die holprigen und gefährlichen Strecken führten dazu, dass er auf Straßenradsport umstieg.

Obwohl er die Möglichkeit hatte, in den paralympischen Bereich einzusteigen, entschied er sich stattdessen für das Familienleben und den Breitensport. Bei Veranstaltungen tritt er meistens als „normaler“ Sportler an. Jan trainiert 8-10 Stunden pro Woche und nimmt an Wochenenden an verschiedenen Veranstaltungen teil.

Jan betrachtet den Unfall als Schicksal. Ohne ihn hätte er nicht das erreicht, was er heute hat. Er legt großen Wert darauf, seinen verletzten Arm in den Alltag einzubinden und Kinder nicht zu bemitleiden oder ihnen alles abzunehmen. Stattdessen ist es ihm wichtig, ihre Eigenverantwortung zu stärken und ihnen zu zeigen, dass es in Ordnung ist, bei Bedarf Hilfe zu suchen. Für ihn ist es unerheblich, ob jemand einen, zwei oder gar keine Arme hat. Für Jan sind wir alle Menschen.